Die Faszination für US-Serien

Meine persönliche Faszination für US-Serien begann im Jahre 2005. Ich war 13 Jahre alt und sah zum ersten Mal eine US-Serie. Es war die erste Folge von „The O.C. California„. Die Charaktere der Serie schloss ich schnell in mein Herz und die Kulisse raubte mir immer wieder aufs neue den Atem. In jeder Folge fieberte ich mit und schaute jede Staffel gefühlte 20 Mal. Ryan, Marissa, Summer und Seth gehörten quasi zum engen Freundeskreis.

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Nachdem die Area „The O.C. California“ 2007 endete folgten langsam aber sicher neue Serien die die Lücke in meinem Serien-Herzen wieder füllten. Sei es Prison Break, Gossip Girl, The Vampire Diaries oder 90210 (neue Folgen). Jede der einzelnen Serien holte mich in Cologne, Germany ab und beamte mich in eine andere aufregende Welt. Die Begeisterung für Prison Break lag wohl eher an der Tatsache, dass ich den Hauptdarsteller (Wentworth Miller) toll fand und die Geschichte so gefährlich aufregend war. Und nicht an der Illusion des perfekt gestörten Lebens die Serien wie Gossip Girl oder 90210 vermitteln.

Aber wieso erfüllen solche Serien immer wieder mit den meist fast identischen Geschichten  die Herzen der (meist jungen weiblichen) Zuschauer? Liegt es an den hübschen Darstellern oder an den scheinbar perfekten Geschichten? Alles was diese Serien uns vermitteln sind doch reine Illusionen und Hoffnungen die nie erfüllt werden können. Liebesgeschichten mit zahlreichen Hindernisse, Intrigen und Seitensprüngen enden letztendlich doch mit „Happily ever after„. Selbst Tod geglaubte Menschen tauchen urplötzlich auf und gestehen ihren Tod nur vorgetäuscht zu haben. Es sind hunderte bizarre Geschichten die wir neben hübschen Gesichtern, Traumhäusern und Luxusmarken dargeboten bekommen. Es sind oft Geschichten die wir persönlich im wahren Leben entweder überhaupt nicht erleben möchten oder es uns sehnlichst wünschen. Doch im wahren Leben ist dein verflossener Lover nicht stinkreich, zugleich Bad Boy und Romantiker, obendrein noch attraktiv und steht an deinem Hochzeitstag vor dir und gesteht dir auf dramatischer Art seine Liebe (a lá Chuck Bass)!

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Es wird zwar oft versucht möglichst realistisch zu bleiben aber am Ende sind die US-Serienhits doch nur darauf basiert dem „American Dream“ in all seinen Fassetten gerecht zu werden. Und damit schaffen sie es auch immer wieder aufs Neue, den Unterhaltungs- und Suchtfaktor bei den Zuschauern zu wecken. Auch ich bin den Serien und dem Schein verfallen, denn anscheinend möchte mein Unterbewusstsein, dass ich an den Schein glaube oder vielleicht auch nur davon träume.

xJoanna.

4 Kommentare

  1. elizzy91 · Juni 25, 2015

    Ich bin so ein Serienjunkie und kann dich nur allzu gut verstehen!
    Ich habe OC geliebt! Doch auch Greys Anatomy oder PLL haben es mir angetan!
    Und seit es Netflix gibt bin ich sowieso hin und weg!
    Toller Post!

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  2. nana-fkb · Juni 25, 2015

    Oh ja da kann ich noch nur anschließen. Mir erging es damals nicht anders. O. C. Und seine Charaktere gehörten zu meinem Leben dazu. Von Folge zu Folge mehr. Aber klar, so viel Drama und auch so viel Liebe gibt es im Leben einfach nicht 😆

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  3. Chloé · Juni 27, 2015

    Ich kann dir leider nicht sagen woran es liegt dass wir alle so gerne Serien schauen. Doch was solls, ich finde es ist ein schöner Ausgleich zum Alltag und mit den Charakteren fühlt man sich doch auch immer ein bisschen wir zu hause 🙂
    Du hast übrigens eine neue Leserin, da ich deinen Blog echt schön finde
    Allerliebst Chloé♥
    http://la-vie-est-belle-lynnchloe.blogspot.de/

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